Sonnenstrom für Arbings Gemeindedächer - Teil 2
Die Idee
Im November 2022 informierten wir die Gemeindebevölkerung, dass auf Initiative des ÖVP Bauausschussobmanns Michael Hofstädter, die Gemeinde ihre eigenen Dächer zur Erzeugung von Sonnenstrom nutzen soll. Im Ausschuss, im Gemeindevorstand und im Gemeinderat wurde diese Idee beschlossen. Die GRÜNE Fraktion war dem gegenüber kritisch eingestellt und forderte mehrere alternative Betreiberideen, brachte dem Gemeinderat jedoch keinerlei Vorschläge.
Was bisher geschah
Das bekannte Betreibermodell wurde forciert. Dazu wurde für die Gemeindedächer eine statische Überprüfung in Auftrag gegeben, die unabhängig des Betreibermodells, für die Errichtung einer PV Anlage zwingend notwendig ist. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 13.500 €. Zu Beginn wurde ebenfalls analysiert, ob das Projekt überhaupt möglich, bei welchen Gebäuden und welcher form es sinnvoll ist. Wie bekommen wir Netzzugänge und in welcher Stärke? Wie können wir den produzierten Strom nutzen bzw. speichern. Dieser Betrag von 18.086,25 € (lt. GR-Sitzung) ist somit ebenfalls notwendig, da wir, unabhängig vom Betreibermodell, diese Daten benötigen. Als drittes wurde in die Ausschreibungserstellung- und -abwicklung (19.800 €) investiert. Auch das ist, unabhängig vom Betreibermodell, notwendig, damit jemand genau definiert, was und in welcher Form die Gemeinde braucht bzw. will.
Geld in den Sand gesetzt?
Nun ist genau das eingetreten, was wir im November 2022 bereits nach langen Diskussionen in der Gemeindestube prognostiziert haben: jede Zeitverzögerung ist purer Geldverlust. Der Gemeinderat hat beschlossen, dass er das ursprüngliche Modell aufgrund der mittlerweile schlechten Wirtschaftlichkeit nicht weiterverfolgen möchte. Stattdessen soll ein Bürgerbeteiligungsmodell wie in Waldhausen angestrebt werden. Ist daher das ganze Geld verloren? Nein! Wie vorhin angemerkt ist ein großer Teil der Dienstleistungen ohnehin notwendig, ein potentieller Schaden für die Gemeinde ist somit in einem kleinen vierstelligen Bereich einzuordnen.
Wie geht es weiter?
Wenn man bedenkt, dass vor allem die Netzkosten bereits 2025 massiv steigen werden, ist es schade, dass ein so tolles Projekt durch massive Zeitverzögerung eine schlechtere Wirtschaftlichkeit erreicht. Bei den extrem hohen Strompreisen in den letzten Jahren hätten wir bereits gut profitieren können. Nichtsdestotrotz ist uns die saubere Energiegewinnung und -nutzung in Arbing ein Anliegen und wir versuchen dieses Projekt weiterhin so gut wie möglich zu realisieren.